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Noch einer da im Dunkeln?

Seit längerem geistern Berichte über einen neunten Planeten durch die Presse. Zunächst für das Hirngespinst einiger Nachwuchsastronomen gehalten, verdichten sich die Hinweise, das irgendwo zwischen Kuipergürtel und Oortscher Wolke ein großes Objekt unterwegs sein könnte, dass sich ausschließlich durch die Wirkung seiner Schwerkraft bemerkbar macht. Diese wirkt auf mehrere TNO‘s (Trans Neptunian Objects) offenbar so, dass deren Umlaufbahnen eine Resonanz aufweisen.

Ähnlich wie Neptun, der 1846 aufgrund seiner Gravitationswirkung auf Uranus entdeckt wurde, wirkt Planet Neun auf den Kleinplaneten Sedna und einige andere Objekte auf ähnlichen Bahnen. Astronomen des Caltech – Instituts haben berechnet, dass der gesuchte Planet mindestens 10 Erdmassen haben muss und in 20-facher Neptunentfernung um die Sonne kreist. Die Bahn soll stark elliptisch sein und zwischen 18° und 48° zur Ekliptik geneigt sein. Die Größe wird mit 3,7 Erdurchmessern, also etwa in der Klasse von Uranus und Neptun angenommen. Andere Spekulationen gehen in Richtung „Brauner Zwerg“. Sollte das zutreffen, wäre die Sonne ein Doppelstern.

Wenn Sie also zu Weihnachten zufällig ein Riesenteleskop geschenkt bekommen sollten, können Sie sich an der Jagd auf den großen Unbekannten beteiligen. Einfach wird die Sache allerdings auch mit den größten Teleskopen nicht. Das Strahlungsmaximum des Planeten liegt im fernen Infrarot. Will heißen, es dürfte dort mehr als dunkel sein.


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